Unsere Hunde und was sie von uns gelernt haben

Am Wochenende saß ich auf dem Sofa, blickte dem Hund, den ich zur Betreuung da hatte, in die Augen und kam zu dem Schluss: Hunde müssen Außerirdische sein! Das ist die einzig logische Erklärung…

Jetzt denkt ihr sicher: Oh mann jetzt spinnt sie komplett! Aber mal ehrlich guckt doch mal genau hin! Kein Lebewesen dieser Erde hat sich so geschickt in unsere Wohnzimmer geschmuggelt, wie der Hund. Und das einzig und allein, weil sich der Hund so extrem gut an uns Menschen angepasst hat.

Vor ca. 15.000 Jahren wurden unsere Vorfahren das erste mal von Wölfen auf die Jagd begleitet. Das war der Beginn des Siegeszuges der Hunde, denn die Wölfe begriffen, dass Menschen ihnen durchaus nützlich sein können und die nicht ganz so scheuen von ihnen nutzen dies aus. Durch die Menschen kamen sie leichter an Futter und die Menschen hatten durch den Wolf mehr Erfolg bei der Jagd – in der Biologie nennt man dass wohl eine Symbiose :) Was geschah dann weiter? Um es ganz kurz zu fassen: Durch das verpaaren von zutraulicheren Wölfen entwickelten sich langsam unsere Hunde. Und das einzig und allein, weil die Tiere dies wollten. Sie bekamen ein anders farbiges Haarkleid, die Ruten veränderten sich genauso wie die Schnauzen. Alles wurde von der Natur so ausgelegt, dass die “neuen Wölfe” den Menschen gefallen. Schließlich sollten die Menschen sie gerne an ihrer Seite haben. Gleichzeitig wurde aus dem Charakter der scheuen Wölfe immer mehr Zutraulichkeit und durch diese begannen die Hunde uns Menschen zu studieren. Unsere Gefühlslagen zu erkunden, Mimik und Gestik zu lernen und diese Informationen gaben sie durch ihre Gene ihrem Nachwuchs weiter. Dieses erstaunliche Phänomen des Lernens kennen wir von einem meist nicht so beliebten Tier: der Ratte! Aber genau das sichert das Überleben!
Nach sehr vielen Generationen sind Hunde auf einem ganz anderen Stand: Sie haben immer noch die Triebe und alle Voraussetzungen ihrer Vorgänger in sich – sie haben gelernt, uns in frühester Kindheit zu lesen und uns anhand unserer Mimik und Gestik zu verstehen. Nun kommt noch ein entscheidender Faktor hinzu; sie haben erlernt uns gezielt zu manipulieren.  Ja! Jeden von uns und vor allem jeden Tag. Das Wort “Manipulation” löst  ein Negativempfinden bei uns aus – muss es aber nicht. Wir sollen uns dessen nur bewusst sein! Der herzerweichende Hundeblick ist beispielsweise Manipulation Nr. 1. Es gibt zahlreiche Situationen jeden Tag, in denen der Hund gelernt hat unsere Entscheidungen zu seinen Gunsten zu lenken. Das Gerissene dabei ist, dass uns das oftmals gar nicht bewusst ist.

Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass unsere Hunde nicht noch klüger werden, sonst übernehmen sie bald unsere Regierung ;) oder vielleicht doch nicht so schlecht…  :scratch:

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