dog[med.]: Was ist…Collie Eye Anomalie

Collie Eye Anomalie, im Sprachgebrauch nur CEA genannt, ist eine autosomal rezessiv vererbbare Augenkrankheit. Ein Hund kann nur erkranken, wenn er je ein betroffenes Gen von Vater und Mutter erhalten hat. Sie sorgt für eine Beeinträchtigung der Sehkraft bishin zur Erblindung. Besonders betroffen sind Collies (kurz- und langhaar), Border Collies, Australian Shepherds und Shelties sowie alle verwandten Rassen.


CEA (oder auch Choroidale Hypoplasie (CH)) entsteht bereits im Mutterleib und ist eine genetische Fehlbildung der Aderhaut und der Netzhaut. Blutgefäße im Auge können sich nicht richtig entwickeln, so dass es zu Blutungen im Auge führen kann. Diese Netzhautveränderung, gibt es in den unterschiedlichsten Ausprägungen. Zu Beginn ist die Veränderung noch sehr gering und wird daher oft gar nicht bemerkt. Allerdings kann im Laufe der Zeit Blutungen folgen und die Netzhaut kann beginnen sich abzulösen. Dies führt unweigerlich zur Erblindung. Diese Krankheit ist altersunabhängig, was heißt, sie schreitet mit zunehmenden Alter nicht voran.

Eine Bildung von sogenannten Kolobome ist ebenfalls möglich. Dies sind Ausbuchtungen der Netzhaut im Bereich des Sehnervkopfes. Dies kann ebenfalls zu einer Beeinträchtigung des Sehnervs führen, vor allem wenn die Kolobome eine gewisse Größe annehmen.

Die schwache Ausprägung von CEA, (chorioretinale Hypoplasie CHR), ist nur in den ersten Wochen gut erkennbar (ca. 9 Wochen), da die Netzhaut noch nicht voll pigmentiert ist. Diese Hunde sind in ihrer Sehkraft nicht  beeinträchtigt. Adulde Hunde deren CEA-Erkrankung nicht mehr feststellbar ist, werden als “go-normals bezeichnet.

Die Diagnose erfolgt mittels Ophthalmoskopie, mittels derer die charakteristischen Veränderungen im Augenhintergrund festgestellt werden können. Bei erkrankten Hunden sind normalerweise beide Augen betroffen; allerdings kann der Schweregrad der Erkrankung zwischen den beiden Augen unterschiedlich sein. Geheilt werden kann diese Krankheit nicht, lediglich die Nezthautablösung kann in manchen Fällen mit Hilfe einer Laserbehandlung gestoppt werden.
Trägertiere, das sind Hunde, bei denen nur einer der Elterntiere an CEA erkrankt waren und deshalbt nur ein betroffenes Gen aufweisen, können selbst nicht erkranken. Allerdings geben Sie die Erbanlage mit einer 50%tigen Wahrscheinlichkeit an ihre Nachkommen weiter. Verpaart man zwei Träger kann bei den Nachkommen diese Krankheit ausbrechen. Daher unterscheidet man drei Genotypen:

  1. Genotyp N/N (homozygot gesund): Dieser Hund trägt die Mutation nicht und hat ein extrem geringes Risiko an CEA zu erkranken. Er kann die Mutation nicht an seine Nachkommen weitergeben.
  2. Genotyp N/CEA (heterozygoter Träger): Dieser Hund trägt eine Kopie des mutierten Gens. Er hat ein extrem geringes Risiko an CEA zu erkranken, kann die Mutation aber mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % an seine Nachkommen weitergeben. Eine solcher Hund sollte nur mit einem CEA mutationsfreien Hund (Genotyp N/N) verpaart werden.
  3. Genotyp CEA/CEA (homozygot betroffen): Dieser Hund trägt zwei Kopien des mutierten Gens und hat ein extrem hohes Risiko an CEA zu erkranken. Er wird die Mutation zu 100 % an seine Nachkommen weitergeben.

CEA nachweisen durch DNA-Test
Unabhängig vom Alter des Hundes kann mit Hilfe eines DNA-Tests diese Krankheit nachgewiesen werden. So könne auch schon die Welpen nach diesem Gen untersucht werden. Für die Zucht ist diese Untersuchung von größter Bedeutung, da so auch Träger identifiziert werden können.
Um eine maximale Testsicherheit zu bieten, erfolgt die Untersuchung jeder Probe in
zwei voneinander unabhängigen Testansätzen.
Der Gentest sagt nichts über den Beginn und den Schweregrad der Erkrankung aus.

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