Ein Appell an alle Hundehalter

Liebe Hundehalter,

ich weiß, ihr liebt euren Hund! Ich weiß, ihr wollt nur das Beste für euren Vierbeiner! Ich weiß auch, dass es nicht immer leicht ist, Hundehalter zu sein!

Ihr habt euch damals für diesen niedlichen kleinen Welpen entschieden. Seine Kulleraugen haben euch verzaubert. Seine Tapsigkeit hat euch dahin schmelzen lassen. Nun ist der kleine Bengel groß und mit der Größe kamen vielleicht die ein oder anderen Probleme dazu. Schleichend ging es vor sich. Doch irgendwann wurden die Probleme so schlimm, dass ihr etwas ändern wolltet! “Schwer kann es ja nicht sein, den Hund wieder hinzubiegen”, denkt ihr vielleicht. Bücher lesen hilft sicher! Einige wurden von sehr bekannten Hundemenschen geschrieben. Die müssen doch wissen wie es geht. Aber habt ihr schon mal mehr als zwei Bücher von verschiedenen Autoren gelesen? Sind euch die Widersprüche aufgefallen? Seid ihr auf einmal ins Zweifeln gekommen, ob das richtig ist, was da steht? Vielleicht habt ihr dann die Bücher beiseite gelegt und gedacht, dass ihr damit nicht weiter kommt.
Der nächste Weg, der erfolgversprechender ist, ist den Fernsehr anzustellen. Dort werden wöchentlich Hunde therapiert und das von den unterschiedlichsten Trainern. Dort klappt das immer wunderbar und sicher wird auch irgendwann “euer” Problem in einer der Serien auftauchen. “Super”, denkt ihr, “einfach nachmachen und hier kehrt wieder Ruhe ein!” Ein bisschen Wasser hier, ein bisschen Autorität zeigen dort oder doch nur ein bisschen Reizangel…

Ich bitte euch an dieser Stelle: Tut das nicht! Was ihr im Fernsehr seht, ist ein sehr kleiner Teilausschnitt! Es fehlen Erklärungen zu häuslichen Veränderungen, es wird selten auf das Wesen des Hundes eingegangen und auch sonst vieles einfach weggeschnitten. Hundeerziehung und noch viel mehr Hundeverhaltenstherapie ist keine Schemaarbeit! Ihr könnt mit der Nachahmung solcher Vorgehensweisen erheblich mehr kaputt machen als “heilen”. Die Veränderung des Hundes beginnt zu aller erst bei der Veränderung des Menschen. Eine einzige Übung wird niemals ein Problem aus der Welt schaffen! Im schlimmsten Fall wird es schlimmer oder es taucht ein neues größeres Problem auf!

Wenn ihr ein Problem mit eurem Liebling habt, dann holt euch bitte einen Trainer eures Vertrauens und lasst euch eine INDIVIDUELLE Therapie erstellen – ZUHAUSE. Lasst das herumexperimentieren mit Hilfe von Büchern oder das Nachahmen von Gesehenem. Das was bei dem einen Hund richtig ist, kann für euren absolut falsch sein und alles nur verschlimmern! Trainern könnt ihr Fragen stellen, Büchern und dem Fernsehr nicht! Trainer können euch Übungen vormachen – Bücher nur erklären. Trainer nehmen sich die Zeit die nötig ist – der Fernsehr nicht. Und bitte sucht euch einen, der euch und eurem Hund gerecht wird, in dem er positiv arbeitet und sich mit den wissenschaftlichen Kenntnissen weitergebildet hat!

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