Hunde müssen lernen, lernen, lernen. Denn das ganze Leben besteht daraus, neue Situationen kennen zu lernen, neue Verknüpfungen zu erstellen und Frauchen / Herrchen mit seinem Verhalten glücklich zu machen 😉 Aber manchmal ist es wie verhext und unser Hund will einfach nicht so wie wir. Dies kann mehrere Gründe haben. Der allererste, der gecheckt werden sollte ist aber, ob mein Hund gerade überhaupt in der Lage ist etwas aufzunehmen…
Es gibt viele Dinge, die dazu beitragen, dass der Hund im Training nicht so mitmachen kann, wie wir es wünschen! Oft übersehen wir aber, dass unser Hund nicht immer kann wenn wir gerade wollen, wir werden dann unruhig und frustrieren dabei nicht nur uns, sondern auch unseren Hund. Bevor wir also beginnen zu arbeiten, sollten wir folgende Punkte ausschließen können, um ein erfolgreiches Training zu gewährleisten:
- Leerer Bauch: Hunger ist kein guter Trainingspartner. Mit knurrendem Magen können sich die wenigsten gut konzentrieren!
- Zu voller Bauch: Ein zu voller Magen, bei dem die Verdauung gerade einsetzt, benötigt extrem viel Blut. Leider fehlt dies im Hirn und das benötigt unser Hund zum Lernen!
- Pubertät: Natürlich darf in der Pubertät mit dem Hund gearbeitet werden, allerdings sollte man eher daran trainieren, gelerntes zu festigen als vom Hund zu viel Neues zu verlangen. Die Pubertät und damit die Veränderung des Körpers ist für Hunde genauso anstrengend wie sie für ihre Halter gewesen ist. 🙂
- Hormone (läufige Hündin/ Läufigkeit): Läufige Hündinnen reagieren in dieser Phase oft anders als gewohnt. Sie können sich teilweise schlechter konzentrieren und sind mit unter „launisch“ und unmotiviert.
Unkastriere Rüden, die eine läufige Hündin in der Nase haben, können sich meist schlecht konzentrieren und sind daher kaum, bis gar nicht bei der Sache. - Angst: Empfindet ein Hund Angst, schaltet das Hirn um auf „lebenserhaltende Maßnahmen“. Die Konzentration liegt dann auf dem Angstauslöser und Hunde sind nicht in der Lage mitzuarbeiten oder irgendetwas aufzunehmen. Das Lernen wird vom Hirn blockiert.
- Stress: Ist der Stresspegel des Hundes stark erhöht, führt auch dies zu einer Lern-Blockade. Der Hund sollte ausgeglichen und ausgeruht in die Trainingseinheiten geführt werden. Der Stresspegel, der im Training selbst zugeführt wird, sollte an den Trainingsstand des Hundes angepasst sein!
Auch verbindet der Hund bestimmte Situationen oder Orte mit einem erhöhten Stresspegel. Diese Orte / Situationen sollten in einem frühen Trainingsstadium gemieden werden. - Krankheit: Schilddrüsenerkrankungen, Krankheiten an den Nebennieren usw. können ebenfalls ein Grund dafür sein, dass ein Hund schlecht bis gar nicht lernen bzw. er anders reagiert wie ein gesunder Hund. Hier kann nur ein Arzt Aufklärung leisten!
- Schmerzen (Verletzung): Schmerzen verhindern jegliche Konzentration auf etwas anderes. Hat sich ein Hund verletzt oder evtl. starke Schmerzen auf Grund einer Krankheit, so wird der Lernerfolg in den Lektionen sehr gering sein. Bitte erst behandeln lassen, dann weiter arbeiten!
- Zu große Ablenkung: ist es dem Hund nicht möglich sich auf seine Arbeit zu konzentrieren, weil das Umfeld ihm viel zu viel Ablenkung bietet, die er nicht gewohnt ist, wird der Erfolg ausbleiben. Die Ablenkung in Übungen sollte immer dem Trainingsstand des Hundes angepasst sein, sonst kann man keine Höchstleistung erwarten.