Sebadenitis ist eine Hauterkrankung. Betroffen sind meist die gleichen Rassen: Akita Inus, (Königs-)Pudels, Hovawarts, Vizlas und Deutschen Schäferhunden, kann letztendlich aber jede Rasse und auch Mischlinge betreffen.
Diese Talgdrüsenentzündung beginnt meist mit silbrigen Schuppen in Bereichen wie Ohr, Kopf und Nasenrücken. Es handelt sich um eine gestörte Verhornung und wird durch eine chronische granulomatöse Entzündung verursacht. Sebadenitis ist eine Autoimmun-Krankheit bei der Zellen auf „körpereigene Stoffe“ reagieren, als wären sie Fremdkörper. Sie wehren sich dagegen und versuchen sie zu zerstören. Der anschließende Haarausfall, der sich meist Büschelweise mit samt Haarwurzel äußert, ist die Folge der Degeneration der Talgdrüsen. Außerdem fehlt die „Schmierschicht“, die das Fell gesund halten soll.
Der Hund leidet an Haarlosigkeit – teilweise auch nur an bestimmten Stellen – gefolgt von Juckreiz durch Bakterien oder Hefepilze sowie eitrigen Entzündungen und unangenehmen Geruch. Die betroffenen Hunde sind meist junge Erwachsene bis zum mittleren Alter (1 bis 5 Jahre), selten älter.
Die Krankheit äußert sich außerdem mit schwankendem Verlauf. Es gibt bessere und schlechtere Phasen. Zum Nachweis wird vom TA eine Gewerbeprobe genommen und untersucht, erst dann kann eine sichere Diagnose ausgesprochen werden.
Die wirkliche Ursache ist noch nicht sicher erforscht. Bei Pudel ist eine Vererbbarkeit inzwischen nachgewiesen worden, bei den anderen Rassen wird dies auch vermutet.
Sebadenitis ist bisher nicht heilbar, dennoch gibt es Therapiemöglichkeiten. Die Therapie richtet sich vor allem auf Hautpflege durch Öle, Shampoos und feuchtigkeitsspendene Lotions und in der Vermeidung von Sekundärinfektionen. Diese Art der Therapie ist sehr aufwendig, kann allerdings bei konsequenter Durchführung gut Wirkung erzielen. Forschungen zufolge soll Cyclosporin bei vielen Patienten auch sehr gut helfen!
Bildquelle: http://www.akita-welt.de/gesundheit/Sebadenitis%201_2.pdf