Status “Fertig”

Als Welpe geht der Hund in de Welpenschule, danach vielleicht noch mal in die Junghundegruppe aber für viele ist ab dem 1. Lebensjahr klar, der Hund ist soweit fertig. Er kann “Sitz” und “Platz” lässt sich ganz gut abrufen (nicht 100% aber das verraten wir keinem;)) und er kann “Pfötchen” geben: STATUS FERTIG!

Tatsächlich ist es so, dass viele nach dem Hundeschulenbesuch der Meinung sind, der Hund müsste nichts mehr lernen bzw. könne schon alles was er braucht. Das ist soweit gar nicht falsch, denn die Grundkommandos sind schon sehr hilfreich für den Hundealltag in unserer Menschenwelt. Allerdings gibt es nie so etwas wie einen Status, in dem der Hund “fertig” ist, denn er lernt (egal ob es uns bewusst oder nicht bewusst ist) jeden Tag Neues. Das können oft Dinge sein, die wir ihm nie beibringen wollten, vielleicht hat er es sich abgeguckt oder einfach ausprobiert und Erfolg gehabt.

Das Leben der Hunde ist im Vergleich zu vor einigen Jahrzehnten bis Jahrhunderten inzwischen meist langweilig. Keine Höfe mehr aktiv zu bewachen (denn das stört die Nachbarn), keine Schafe mehr zu hüten (denn wer hält sich heute noch Schafe) und auch auf die Jagd gehen die meisten nur zum Leidwesen ihrer Besitzer, aber nicht weil man sie dazu aktiv einsetzt.

Das heißt: Nach der Schule ist vor dem Lernen! Denn sobald ich aus der Hundeschule herauskomme, muss ich das Gelernte auch einsetzen, abfragen, erweitern und neues lernen. Die Hundeschule ist als Vorbereitung auf das Leben zu verstehen – wie bei uns Menschen. Nach der Schule nutzen wir das Wissen um unser Leben besser führen zu können, evtl. einen guten Job zu bekommen. Wir nutzen unser vorhandenes Wissen um unser Leben best möglichst zu gestalten und es in die ein oder andere Richtung auszubauen. Auch Hunde versuchen, durch Gelerntes ihren Lebensstandard zu verbessern. Also warum sollte ich nicht zusammen mit meinem Hund lernen? Das müssen nicht zwangsläufig Tricks oder Kommandos sein, es können Sportarten sein, Denkspiele, neue Situationen erleben oder feste Aufgaben. Dies festigt nicht nur die Bindung, sondern hält den Hund fit im Kopf – und übrigens: auch ein alter Hund kann noch etwas lernen!

Generell kann man sagen, wenn ich – vor allem im Alter – aufhöre, das Tier zu fördern und zu fordern, wird es schneller abbauen – wie bei uns Menschen. Wenn ich mein Tier aber fordere, bleibt es fit im Kopf und ich habe Erfolgserlebnisse und Spaß und bestenfalls einen zufriedenen Hund! ;)

Bildquelle: http://trickanddance.de/index.html

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