Sparky der unsichere MACHO

Name: Sparky
Alter: 5 Jahre
Rasse: unbekannter Mix
Heimaufenthalt: seit 2008

VERMITTELT!

Geschichte/ Schicksal:
Sparky lebte 1,5 Jahre bei einem jüngeren Pärchen. Total überfordert gaben sie ihn schließlich im Tierheim ab. Was zu Hause vorgefallen war und warum er so reagierte, wie er es tat, konnte leider nicht festgestellt werden. Ein halbes Jahr konnte sich ihm quasi keiner nähern. Nur mit viel Geduld und Arbeit hatten es die Pfleger geschafft, aus ihm den Hund zu machen, der er heute ist.

So habe ich ihn KENNEN GELERNT:
Die Erzählungen über ihn eilten Sparky voraus. Unsicher, Angstagressiv und schwierig. Seine einzige richtige Bezugsperson, der er voll und ganz vertraut, ist eine bissige alte Rhodesian Ridgeback-Hündin. Umso gespannter war ich darauf, wie er sich geben würde. Beim ersten Spaziergang kam eine Pflegerin mit. Sparky geht nicht mit Fremden – nicht schlimm, da bin ich flexibel. Um uns langsam anzunähern nutzte ich seine Bestechlichkeit. Durch Hinhocken und auf der ausgestreckten Hand Futter anbieten konnte ich bei diesem Spaziergang die Distanz extrem verkürzen, so dass er am Ende ohne Probleme aus meinem Schoß fraß. Das sollte allerdings für das erste Treffen genügen.
Sparky lief ansonsten wunderbar ohne Leine. Hatte allerdings keine großen Ambitionen sich regelmäßig nach seinen Menschen umzusehen. Abrufen ließ er sich allerdings immer sehr gut. Auch andere Hunde interessierten ihn nicht wirklich.
Nach dem Spaziergang besiegelte ich die Patenschaft mit Sparky :)

Das hab ich ÜBER IHN zu sagen:
Nun habe ich Sparky als Patenhund und kann etwas mehr über ihn erzählen. Momentan hängt er noch sehr an seiner Hündin und das merkt man. Entfernt man sich vom Tierheim, muss man ihn immer wieder auffordern mitzukommen, läuft man zurück, verstärkt er einen Schritt und man muss ihn dazu ermahnen mit einem zu laufen und nicht “wegzurennen”.
Er ist Fremden gegenüber sehr skeptisch (vor allem bei großen Männern) und möchte mit ihnen lieber nichts zu tun haben. Er zeigt deutlich, von wem er nicht berührt werden möchte, aber auch, wenn er die Zuneigung eines anderen wünscht. Dann wird er zur richtigen Schmusekatze!
Sparky reagiert wunderbar auf Körpersprache und kommuniziert eben so klar! Er trainiert gerne und ist konzentriert, wenn er merkt, dass es sich lohnt.
Unbekannte Situationen, Geräusche,  Umgebungen oder schnelle Bewegungen lassen ihn extrem unsicher werden. Dann kommt es kurzerhand vor, dass er streikt und signalisiert “bis hier her und keinen Schritt weiter”.
Druck mag er überhaupt nicht, sei es Druck durch die Leine oder psychischen Druck. Auch hier legt er ganz gerne den Rückwärtsgang ein.
Wie muss man nun mit ihm umgehen? Routine, Routine und nochmals Routine. Durch routinierte Abläufe wird man Sicher und Selbstbewusst (übrigens gilt das nicht nur für den Hund). Sparky muss wissen was und wer ihn erwartet, er möchte sich darauf einstellen können – so kann ihn auch nichts “schlimmes” überraschen. Was er außerdem braucht ist eine sehr konsequente aber vor allem liebevolle Hand. Mit Druck erreicht man bei ihm nichts, sondern durch Köpfchen. Kleine Übungen machen ihm Spaß. Es gelingt sehr gut, seine Aufmerksamkeitn bei “unheimlichen” Dingen mit Übungen zu bekommen. Was er aber vor allem braucht ist Zeit und viel Geduld!
Trotz seiner Unsicherheit ist er Herr in seinem Revier. Es wird immer geschnüffelt und überprüft, was alles passiert und selbstverständlich wird auch nicht gezögert seine Durftmarke überall und in größt möglicher Höhe zu setzen :) Er versucht auch gerne den Weg vorzugeben. Gerade so etwas muss konzequent unterbunden werden. Er muss lernen, sich auf den Menschen zu verlassen und ihm zu folgen – der kleine Macho :D

Das richtige ZUHAUSE…
Er möchte einen (evtl. auch ein Paar) Menschen mit absolutem Hundeverstand! Ganz klare Regeln müssen aufgestellt werden und absolute Konsequenz ist wichtig, denn genau so kann er sich nach etwas richten. Sobald er auf sich allein gestellt ist, wird er sich im Zweifel wieder für die Angst entscheiden. Der/ die Besitzer sollten kein “aufregendes” Leben mit ständig neuen Situationen lieben und leben, denn damit kommt Sparky nicht zurecht. Veränderungen muss er langsam erleben. Hat er Vertrauen aufgebaut, kann man ihn in neue Situationen führen, aber alles zu seiner Zeit! Katzen sollten kein Problem sein, genauso wie Hündinnen. Allerdings wäre es für ihn besser, wenn er lernt, sich an seinem Menschen zu orientieren. Der / die neue/n Besitzer sollten vor allem Geduld mitbringen und sich bewusst sein, dass man von Sparky nicht zu viel auf einmal erwarten darf. Und ganz wichtig: Sparky liebt Auto fahren :)

MEIN FAZIT:
Sparky ist ein cooler Kerl. Kaum ein Hund ist so offensichtlich komminikativ in seiner Köpersprache wie er. So macht er es dem Menschen leicht ihn zu lesen. Genauso geht er auch auf die Körpersprache des Menschen ein. Er ist ein abslouter Schmuser und Charakterhund. Bringt man ihm Vertrauen entgegen erwiedert er es und jeder kleine Erfolg bei ihm ist ein Gewinn! Er ist ein absolut angenehmer Begleiter, denn er läuft gut an der Leine, ignoriert andere Hund und bellt so gut wie gar nicht! Seine Unsicherheit ist durch einen massiven Vertrauensaufbau und liebesvolles Durchsetzen in den Griff zu bekommen.
Sparky ist ein “Projekt”, eines das Spaß macht, wenn man weiß worauf man sich einlässt. Jede noch so kleine Verbesserung lässt mich vor Freude hüpfen und kleine Vertrauensbeweis bringt ihn einen großen Schritt weiter. Jemand, der es schafft Sparkys neue Führungsperson zu werden, erhält einen wunderbaren Gewinn und eine Bereicherung für sein Leben!

Habt ihr Interesse? Mehr BILDER oder Informationen bekommt ihr direkt bei mir (doggish-hundetraining@gmx.de oder direkt hier) oder auf der Homepage des Tierheims (http://www.tierschutzverein-wuerzburg.de/).

Ich bieten jedem Interessenten zwei kostenlose Stunden mit Sparky an, vor allem während der Eingewöhnungszeit in seinem neuen Zuhause. Er ist mir inzwischen sehr ans Herz gewachsen und ich würde mich freuen, wenn er endlich ein gutes neues Heim findet!!!!

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