Die Sinne der Hunde: Teil 1 “Sehen”

Das Hunde anders sehen als wir Menschen ist wohl jedem klar, aber wie und was sehen sie?

Hunde sind Dichromaten, das bedeutet, dass sie ein anderes Farbspektrum, eine andere Wahrnehmung von Farben haben als wir. Unsere Augen und auch die Augen der Hunde verfügen über zwei Gruppen von Photorezeptoren. Zum einen die Stäbchen, die für die Wahrnehmung von Dunkel und Hell verantwortlich sind, zum Anderen die Zäpfchen, die Bildschärfe und Farbspektrum bestimmen. Hier liegt nun der entscheidende Unterschied, denn Menschen verfügen über 3 dieser Zäpfchen (rot, gelb, grün), Hunde nur über zwei (gelb, grün).

Zwar können Hunde nicht die Farbfülle erkennen, wie wir, dafür sind ihre Augen perfekt darauf ausgerichtet in der Dämmerung zu sehen. Durch eine spezielle Schicht auf der Netzhaut, der Tapetum lucitum wird die Eigenschaft, mit wenig Licht immer noch gut sehen zu können maßgeblich verstärkt. Auch die Wahrnehmung von Bewegungen wird durch diese Anordnung der Stäbchen und dieser reflektierenden Schicht begünstigt, was für den Hund als Jäger auch von übergeordneter Rolle ist, als eine hohe Farbtiefe zu erfassen. Der Tapetum lucitum ist übrigens auch dafür verantwortlich, dass Hundeaugen z.B. beim Fotographieren mit Blitz, leuchten. Je nach Rasse wurde bei der Zucht auf die Bewegungswahrnehmung als Sichtjäger verstärkt Rücksicht genommen.

Nicht nur das Auge, sondern auch die Anatomie unterscheidet sich wesentlich von unserer. So hat der Hund ein wesentlich größeres seitliches Gesichtsfeld als wir Menschen. Außerdem besitzt er ein drittes Lied, das von innen nach außen über das Auge verläuft. Sicher hat das jeder von euch schon öfter gesehen, z.B. beim Schlafen.


Bildquelle: http://dixie.foo42.de/files/2008/01/farbspektren_420.jpg

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